Verfahrensbeschreibung:
Beim Kaliberberstlining-Verfahren (Kalibrierrelining) erfolgt der Einbau von statisch selbsttragenden Neurohren aus PP-HM. Wie beim TIP-Verfahren werden durch eine am ersten Rohr platzierte Kalibrierhülse Versätze (> 10% vom Altrohrquerschnitt) und Deformationen (>25% vom Altrohrquerschnitt) auskalibriert und der kreisrunde Querschnitt des Altrohres wiederhergestellt. Im Gegensatz zum TIP-verfahren erfolgt meist eine Querschnittsreduzierung um mindestens eine Nennweite. Je nach Größe des vorhandenen Ringraums ist auch hier eine grabenlose Anbindung der Anschlusskanäle möglich. Grundsätzlich kommen beim TIP- als auch Kaliberberstlining-Verfahren die gleichen Maschinentechniken und Verfahrensvarianten zum Einsatz (statisch durch Ziehen oder Schieben). Nach DWA-A 143-15 gehört das Kaliberberstlining zu den Erneuerungsverfahren.
Das Kaliberbersten wird angewandt,
Unterschied TIP-Verfahren (tight in pipe/ eng am Altrohr) und Kaliberbersten:
Beim TIP-Verfahren erfolgt der Einbau des Neurohres eng am Altrohr anliegend. Das Neurohr ist hier so dimensioniert, dass der Ringspalt zwischen dem Außendurchmesser der Neurohre und dem Innendurchmesser der Altrohre bis DN 450 nicht mehr als 5 mm umlaufend beträgt. Ab DN 500 kann aufgrund größerer Maßtolleranzen der Altrohre ein größerer Ringspalt entstehen. Dieser ist gering zu halten und soll 12,5 mm umlaufend nicht überschreiten. Übertrifft das Maß die vorgenannten Werte, so spricht man von einem Ringraum, welcher in der Regel mit einem Dämmer aus statischen Gründen verfüllt werden muss. Beim TIP-Verfahren erfolgt der Einbau des Neurohres immer mit einem vorhandenen Ringspalt, der nicht verfüllt wird. Bei Kaliberbersten erfolgt der Einbau immer mit einem vorhandenen Ringraum, welcher nach Möglichkeit wie beim klassischen Relining verfüllt werden sollte.
TIP-Verfahren: Ringspalt (nach RSV M 2.2)
Kaliberbersten: Ringraum (nach RSV M 2.2)
Einsatzbereiche:
Vorteile Kaliberberstlining:
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